Opa, es reicht - ein Schwank aus dem Leben (Foto: Amtsblatt Schönbrunn)(bro) (gs) Die Theatergruppe Allemühl präsentierte im Gemeindesaal in Allemühl den Schwank „Opa es reicht“ zu dem der Untertitel „eine Darstellung aus dem Leben für das Leben“ treffend passen würde. Beide Aufführungen der Theatergruppe, die am 6. und 7. Dezember stattfanden, waren sehr gut besucht. Die Theaterbesucher genossen die exzellenten Darbietungen der Schauspieler, sparten nicht mit Szenenapplaus, und am Ende zeigten sie ihre Begeisterung mit einem sehr langanhaltenden stehenden Schluss-Applaus.
Das Bühnenbild zeigte ein bäuerliches Anwesen im Freien. Auf der einen Seite befand sich das größere Haus des Bauern mit äußert sparsamer Außenmöblierung, auf der anderen Seite das kleinere Altenteil mit liebevoller Außenmöblierung. Abgerundet wurde das Bühnenbild durch einen Holzschuppen, der im Laufe der Handlung noch eine große Bedeutung bekam.
Nach Meinung der überaus sparsamen Magda ist ihr Schwiegervater verschwenderisch und faul, da er sich an seinem Handy, Laptop und Motorrad erfreut, anstatt auf dem Hof mit zu schuften. Opa Karl hat sich das Motorrad samt Beiwagen jedoch nur angeschafft, weil er mit Oma Lena noch mal nach Italien an den Ort ihrer Hochzeitreise fahren möchte. Mit Laptop und Handy hält er Verbindung zu seiner Enkeltochter in Italien, die nun wieder zurückerwartet wird. Oma Lena ist schon etwas vergesslich und sorgt mit ihrer Verwirrtheit für Irritationen, Situationskomik und bringt den Versicherungs- und Staubsaugervertreter Friedhelm Friedlich an den Rand der Verzweiflung. Opa Karl stellt einen Einbrecher auf frischer Tat, wird jedoch niedergeschlagen. Der Einbrecher flieht mit seiner Beute einschließlich Geldbörse von Opa Karl auf dessen Motorrad und landet nach einem Unfall verletzt mit einem Kopfverband im Krankenhaus. Da der Verletzte Opa Karls Geldbörse bei sich hat, scheint die Identität klar. Der Opa jedoch erfreut sich bester Gesundheit, versteckt sich im Holzschuppen und spielt der geizigen Magda und ihrem Mann allerlei Streiche. Als auch noch das Ehepaar Heinz und Lore Grabemann, die durch den Unfall mit dem Motorradfahrer ihre Urlaubsreise unterbrechen müsssen, ungewollt auf dem Bauernhof landen, prallen zwei Welten, die der Stadt und die des Landes, aufeinander. Jedoch vereinen Magda und die Städterin ihr Geiz.
Als Enkelin Sylvi schwanger aus Italien zurückkehrt, bringt Oma Lena mit ihrer Verwirrtheit wieder einiges durcheinander. Opa Karl nutzt dieses aus und erzeugt für Schwiegertochter Magda chaotische Verhältnisse, so dass diese sich wünscht, es wäre alles wie früher.
Wie bei einem Schwank üblich, löste sich am Ende alles in Wohlgefallen auf. Opa Karl ist gesund, der Versicherungsvertreter kann endlich seine Botschaft, dass Opa Karl seine Lebensversicherung ausbezahlt bekommt, loswerden, und der Freund der Tochter aus Italien entpuppt sich als waschechter Rockenauer.
18.12.19
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